Suchtambulanz
Unser Ziel ist es, ein tiefes Verständnis der Suchtmechanismen zu vermitteln, Unterstützung im Familienkreis zu fördern und individuell angepasste Behandlungswege zu bieten.
Vor einer stationären Aufnahme erfolgt mindestens ein Termin in der Suchtambulanz "Auffahrt". Durch diesen Termin wird die aktuelle Situation der Jugendlichen erfragt, sowie die Drogenanamnese (Konsummuster, Konsumgründe, vorausgegangene Abstinenzversuche, einschl. Reaktionen darauf) erhoben und die Veränderungsmotivation geklärt.
Konzept
Es wird eine Diagnose bezüglich einer Substanzkonsumstörung gestellt, basierend auf dem ICD-10. Dabei wird auch beachtet, dass Jugendliche, die Drogen oder Alkohol konsumieren, oft noch andere psychische Störungen haben. Häufig handelt es sich dabei um Angststörungen, ADHS, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) oder Probleme im Sozialverhalten und mit den Emotionen. Diese Störungen müssen ebenfalls als Diagnose oder Verdachtsdiagnose festgehalten werden.
Im Sinne eines lösungsorientierten Vorgehens wird besprochen, mit welchen Schwierigkeiten die Jugendlichen konfrontiert sein werden, wenn sie versuchen, drogenfrei zu leben: dies hängt eng mit den Konsumgründen zusammen.
Nicht jeder Jugendliche hat eine Abhängigkeit. Jugendliche mit Probierverhalten und viele, die schädlichen Gebrauch betreiben, können recht klar benennen, aufgrund welcher inneren Zustände bzw. aufgrund welcher Schwierigkeiten sie zu der Substanz greifen; sie können oft auch sagen, welche Erlebnisse sie sich eigentlich wünschen. Hierbei geht es darum, von Anfang an auf nüchternem Weg während des stationären Aufenthaltes eine breite Vielfalt positiver Erfahrungen zu erreichen.